Das Kommen Christi in der Liturgie der Advents- und Weihnachtstage

 Weihnachten ist das Fest der Ankunft (lateinisch: adventus) unseres Herrn und Erlösers, des lichtvollen Erscheinens Gottes in unserer von Not, Sünde und Dunkel geprägten Welt.
Selbst die Kommerzialisierung und Vermarktung, welche dieses Fest wie kein anderes christliches Fest getroffen hat, kann diesen Charakter nicht völlig verwischen. Weihnachten hätte niemals jene Bedeutung erlangt, die heute die Kultur der ganzen Welt prägt, wenn es sich nur um ein Fest der Wintersonnwende oder um ein bloßes Lichterfest handeln würde.
Zwar werden heute nur noch wenige Zeichen und Symbole eines der wichtigsten Feste der Christenheit, ja der Menschheit, wahrgenommen. Und so finden wir bei vielen, auch vielen Christen, nur noch eine Ahnung dessen, was Weihnachten eigentlich ist und sein soll. Obgleich ein Nachhall der Bedeutung dieses Festes und seiner liturgischen Texte noch in so manchen Herzen mitschwingt, so ist doch durch oberflächliche Betriebsamkeit vieles von der Freude der heiligen Weihnacht verlorengegangen.
Warum hat Weihnachten die Seele vieler Generationen von Völkern geprägt und mit so tiefer Freude erfüllt? Weil es dabei um viel mehr geht als um Konsum oder um das Suchen nach gefühlvoller Stimmung, worauf es manche heute reduzieren wollen. Das Eigentliche der Weihnachtsfreude liegt nicht in der äußeren Festlichkeit, mit der die Weihnachtstage weit und breit begangen werden, sondern im Erscheinen dessen, was über alle irdische Schönheit und Bedeutung weit hinausreicht!
Weihnachten ist und bleibt wie eine Anfrage an jeden Einzelnen und zugleich eine überraschende, tiefe und letzterfüllenden Antwort auf die Grundfragen des menschlichen Herzens, das die Not der Gottesferne und der Sündenverfallenheit unserer Welt täglich erlebt.
Wo ist Gott?
Diese Frage stellten sich schon die Väter und Propheten im Alten Testament, diese Frage beschäftigt die Menschen in ihren Nöten und Bedrängnissen auch heute.
Gibt es Gott wirklich, ist Er uns nahe, wo sollen wir Ihn finden, gibt es wahre Vollkommenheit und Güte oder ist alles nur sinnlos und schlecht, ohne Bedeutung? Niemand kann sich hier mit Gleichgültigkeit und scheinbarer Wertlosigkeit aller Wirklichkeit begnügen, jeder Mensch ist – ob er es zugibt oder nicht – auf der Suche nach der letzten und höchsten Wahrheit, für die er letztlich geschaffen ist, auf dem Weg auf ein Ziel hin, von dem aus eine Antwort auf diese letzten Fragen möglich wird und alles Wirkliche erst seinen Wert und seine Sinnfülle finden kann.
Die wahre und eigentliche Antwort auf diese tiefste und wichtigste Frage der Menschheit können wir nicht selbst „er-finden“, sie kommt - und zwar von Gott selbst! Das ist die überraschende und frohe Botschaft des Neuen Testaments, die schon damals vor 2000 Jahren sowohl die Hirten erfuhren, denen die Engel die frohe Botschaft verkündet haben, als auch die Weisen, die von weit her kamen, weil sie dem Stern, der ihnen geheimnisvoll die Geburt des Erlösers der Menschheit zeigte, gefolgt sind.
Nicht nur Israel, auch die Heiden
Die Hoffnung auf einen Erlösers, wie sie das alttestamentliche Israel kannte, war durch die wiederholte Verschleppung der Kinder Israels und durch einen Jahrhunderte lang vollzogenen geistigen Austausch auch anderen Völkern und Kulturen nicht fremd geblieben, wie viele Zeugnisse belegen. Bis nach China und im ganzen Orient ist jüdisches Leben oder zumindest Kenntnis des jüdischen Glaubens schon vor Christi Geburt nachweisbar.
Ob nun die Aufmerksamkeit auf einen neugeborenen König von Israel, von dem die Weisen im Neuen Testament sprechen, durch drei Jahre aufeinander folgende Konjunktionen von Planeten ausgelöst wurde, durch die ein neuer, großer Herrscher Israels, ein Kämpfer gegen das Böse und ein neues Zeitalter angekündigt wurde, wie manche Forscher meinen, gefolgt von einer Supernova, die für 5 v. Chr. bezeugt wurde (vgl. Hesemann, M., Jesus von Nazareth, Archäologen auf den Spuren des Erlösers, Augsburg 2009), oder durch einen anderen wunderbaren Stern, - die Erwartung des Kommens eines Erlösers und damit einer Antwort auf die Sündennot der Menschheit war groß und unstillbar, nicht nur in Israel, sondern bei allen Völkern und Menschen der Erde bis auf den heutigen Tag!
Und so ist auch die ganze vorweihnachtliche Zeit geprägt von dieser Erwartung und dieser Verheißung! Die Mitfeier (oder wenigstens die Lesung der Texte) der Liturgie dieser Tage offenbart uns deutlich, was Weihnachten so wertvoll macht und worin die eigentliche Größe, ja unfassbare Erhabenheit dieses Festes liegt: Es ist die Nähe Gottes in unserer Welt, Seine Ankunft trotz aller Sünden der Menschen und der damit verbundenen Sündenstrafen, die wir seit Adam und Eva zu tragen haben!
Gott selbst kommt!
Wir machen uns oft gar nicht mehr klar, wie trostlos und kalt, wie unerträglich und grausam alles Leben auf Erden geblieben wäre, wäre Jesus Christus, unser Herr und Erlöser, nicht gekommen und hätte Er nicht durch dieses Kommen Gottes zu uns eine neue Geburt im Heiligen Geist für alle Menschen möglich gemacht!
Gott war nicht nur damals da, Er will auch heute bei uns sein und als Erlöser zu uns kommen. Weihnachten ist nicht nur ein Ereignis, das hinter uns liegt. Wir werden am Anfang des Advents aufgerufen, uns auf das Kommen unseres Erlösers auch vorzubereiten. „Die Nacht ist vorgeschritten, der Tag kommt heran. Werfen wir also die Werke der Finsternis ab und legen wir an die Waffen des Lichtes!“ (Röm. 13,12; Lesung 1. Adventssonntag).
Immer wieder finden wir den Hinweis, dass das Kommen Gottes selbst und nicht nur dasjenige irgend eines Propheten erwartet und verheißen war: „Du Volk von Sion! Siehe, der Herr wird kommen, zu erlösen die Völker“(Introitus 2.Adventssonntag).
Alttestamentliche Hoffnung, neutestamentliche Über-Erfüllung
Das Kommen Gottes erscheint im Alten Testament notwendig als ein Kommen zum Gericht über die Sünde. Im Neuen Testament erhält die Schau auf das Gericht eine ganz unerwartete Wendung, da Christus für uns die Sühne für unsere Sünden auf sich nimmt und Gott Ihn, „der von der Sünde nichts wusste, für uns zur Sünde gemacht hat, damit uns durch Ihn Gottes Gerechtigkeit zuteil werde“ (2Kor. 5,21). Welch unvorstellbares Kommen Gottes zu uns, welch große Verantwortung, wenn wir diese Gnade und diese Seine Liebe geringschätzen oder zurückweisen, welch große Berufung, die Gott an uns ergehen lässt, indem Er uns aus der Knechtschaft der Sünde wieder zu Seinen Kindern erheben will, bevor Er wiederkommt zu richten!
Der heilige Apostel Paulus weist uns in der Lesung des 2. Adventssonntags (Röm. 15,4-3) mit dem Psalm 117 auf das im Alten Testament zunächst noch überraschende Lob der Güte Gottes durch die Heiden hin, was mit dem Kommen Christi erst verständlich wird: „Lobet den Herrn, alle ihr Heiden! Rühmet Ihn laut, Völker allesamt! Denn Seine Güte hütet uns machtvoll, des Herren Treue währet allezeit, alleluja!“
Die Offenbarung Gottes vor allen Völkern und Nationen ist somit bereits eine entfernte Hoffnung des Alten Testaments, auf die uns der Apostel in der gleichen Lesung aufmerksam macht: „Freut euch, ihr Heiden, mit Seinem Volke!“ (5Mos. 32,43). „Ein Zweig wird aus der Wurzel Jesse sprießen, er wird sich erheben, um über die Völker zu herrschen; auf Ihn werden die Heiden hoffen!“ (Is. 11,10).
Und der Zwischengesang antwortet mit dem Psalm 49, 2f.: „Von Sion geht aus Seiner Schönheit Glanz; Gott wird sichtbar erscheinen“ (!). Dass Gott selbst kommen würde, uns zu erlösen, widerspricht keinesfalls den Schriften des Alten Testaments, sondern ist in ihnen immer wieder angedeutet, wenngleich auch kein Mensch sich vorstellen konnte, wie weit Gottes Liebe für uns gehen würde!
Die Erlösung
Immer wieder besingt die Kirche die Freude, die aus dem Heil erwächst, das uns der liebe Gott durch Sein Kommen schenkt: „Jerusalem, erhebe dich! Steige zur Höhe empor: und schau, welche Freude dir kommt von deinem Gott!“ (Bar.5,5; 4,36; Communio 2. Adventssonntag). Dabei ist die Vorstellung des Heiles im Alten Testament nur ein schwacher Abglanz dessen, wie Gott im Neuen Testament sich als unser „Heiland“ erwiesen hat! Bekannt ist der jubelnde Ausdruck der Freude über Gottes Nähe und Gottes Heil, die am Sonntag Gaudete (3. Adventssonntag) im Introitus und in der Lesung aus dem Philipperbrief ausgedrückt wird: „Freuet euch! Allen Menschen werde kund eure Milde; denn schon ist nahe der Herr!“ (Phil. 4,4f).
Die Freude besteht darin, dass Gott kommt, unsere Missetaten wieder gut zu machen: „Herr, Du hast Dein Land gesegnet und Jakob heimgeführt aus der Gefangenschaft; Du hast vergeben die Missetat Deines Volkes“ (Ps. 84,2; Offertorium 3. Adventssonntag).
Immer dringlicher werden die Rufe nach dem Erlöser: „Tauet, Himmel, von oben! Ihr Wolken, regnet den Gerechten! Es öffne sich die Erde und sprosse den Heiland hervor!“ (Is. 45,8, Introitus Quatembermittwoch im Advent und 4. Adventssonntag). Es ist die Hoffnung auf den Spross aus dem Geschlecht Davids: „Ein Reis wird aus der Wurzel Jesse (Davids Vater) sprießen und ein Blütenzweig aus seiner Wurzel ersteigen. Ruhen wird auf ihm der Geist des Herrn“ (Is. 11,1f., Lesung Quatemberfreitag im Advent).
Und immer wieder erinnern uns die Worte der Propheten an das endzeitliche Heil, das nicht nur Israel umfasst, sondern auch die Bekehrung der Heidenvölker bedeutet: „Siehe, der Herr kommt und alle Seine Heiligen mit Ihm. An jenem Tag erstrahlt ein großes Licht!“ (Zach. 14,5-6; Communio Quatemberfreitag im Advent). „In jenen Tagen werden sie zum Herrn rufen wegen ihres Bedrängers, und Er wird ihnen einen Erlöser senden, einen Vorkämpfer, der sie befreit … erkennen werden die Ägypter (die Heiden) den Herrn an jenem Tage und Ihn ehren mit Opfern und Gaben“ (Is. 19,20f.; 1.Lesung Quatembersamstag im Advent).
Die Erfüllung
Immer näher kommt das Heil, das Gott schenken will: „Sie werden schauen die Herrlichkeit des Herrn und die Schönheit unseres Gottes … Sagt den Kleinmütigen: Seid getrost und fürchtet euch nicht! Seht euer Gott wird Rache üben und Vergeltung. Gott selbst wird kommen und euch erlösen! Dann werden sich die Augen der Blinden öffnen, und die Ohren der Tauben sich erschließen. Dann wird der Lahme springen wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird sich lösen“ (Is. 35,2ff.; 2.Lesung Quatembersamstag i. Adv.). „Der du die frohe Botschaft bringst für Jerusalem, rufe laut …Seht, da ist euer Gott! Seht Gott der Herr kommt mit Macht … Wie ein Hirt wird Er Seine Herde weiden: Er wird die Lämmer in Seinen Arm nehmen und sie an Seiner Brust tragen, Er der Herr, unser Gott!“ (Is. 40,9ff.; 3.Lesung Quatembersamstag i. Adv.).
Was das Alte Testament über Gott als den Hirten Seines Volkes sagt, erfüllt Jesus Christus: „Hab acht, Du Hirte Israels, der Du gleich einem Schäflein Joseph weidest. Der Du thronst über den Cherubim … Biete Deine Macht auf, o Herr, und komm, uns zu erlösen“ (Ps. 79,2-3; Introitus 2.Adventssonntag, Introitus und Traktus Quatembersamstag im Advent).
Das erste und das zweite Kommen am Ende der Zeit
Die Kirche erinnert uns dabei auch an die zweite Ankunft Christi am Ende der Zeit: „Der Gottlose wird sich dann offenbaren, den der Herr Jesus mit dem Hauch Seines Mundes töten und durch den Glanz Seiner Ankunft zunichte machen wird“ (2Thess. 2,8, vgl. Is. 11,4; Lesung Quatembersamstag i. Adv.). Die Prophezeiungen des Alten Bundes haben somit eine mehrfache Bedeutung, die sich uns nach und nach im Laufe der Geschichte enthüllt.
Siehe, ich komme! (vgl. Apk. 22,20)
Der Jubel wird immer lauter: „Jauchze aus voller Brust, Tochter Sion; laut juble auf, Tochter Jerusalem: Siehe, dein König kommt zu dir, der Heilige, der Heiland!“ (Zach.9,9; Offertorium Quatembersamstag i. Adv.). An die Erfüllung dieser Prophezeiung erinnert uns der heilige Evangelist Matthäus beim Einzug Jesu in Jerusalem, indem er die Fortsetzung des Zacharias-Verses anführt: „Sanftmütig und reitend auf einer Eselin, mit dem Füllen, dem Jungen eines Lasttiers“ (Mt. 21,5)!
Am letzten Adventssonntag tritt dann Johannes der Täufer vor uns mit dem Ruf des Propheten Isaias. „Bereitet den Weg des Herrn … Und alles Fleisch wird schauen Gottes Heil“ (Luk. 3; 6; Is. 40,3; 5).
Das Geheimnis Seiner Menschwerdung - die erhabene Gottesmutter Maria
Wir hören, wie verheißen wurde: „Siehe, eine Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären; und Sein Name wird sein: Emmanuel (Gott mit uns)“ (Is. 7,14, Communio 4.Adventssonntag) und wir vernehmen im Gruß des Erzengels Gabriel, wie sich diese Verheißung erfüllt hat: „Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade! Der Herr ist mit dir; du bist gebenedeit unter den Weibern und gebenedeit ist die Frucht Deines Leibes“ (Lk. 1,28, Offertorium).
Am letzten Tag vor Weihnachten hören wir, was Moses und Aaron dem Volk des Alten Bundes verkündet haben und was sich an uns in unermesslich reicherer Weise erfüllt: „Heute sollt ihr wissen, der Herr kommt, uns zu erlösen; und morgen sollt ihr schauen Seine Herrlichkeit“ (Ex. 16,6f.; Introitus Vigil von Weihnachten).
Von einem Engel wird Joseph und damit uns allen das Geheimnis dieser Geburt aus Maria und die Sendung des Messias mitgeteilt: „Joseph, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, Dein Weib, zu dir zu nehmen; denn was in ihr geworden ist, stammt vom Heiligen Geist. Sie wird einen Sohn gebären; Dem sollst du den Namen Jesus geben; denn Er wird Sein Volk von seinen Sünden erlösen“ (Mt. 1,20f.; Evangelium Vigil von Weihnachten).
Das Erscheinen Gottes
Dann aber bricht der Tag Seines Kommens an und die Kirche singt: „Licht leuchtet heute über uns; denn geboren ist uns der Herr. Sein Name ist: der Wunderbare, Gott, Friedensfürst, Vater der Zukunft. Sein Königtum nimmt nie ein Ende!“ (Introitus 2. Messe von Weihnachten, vgl. Is. 9,2;5). „Erschienen ist die Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes, unseres Heilandes. Nicht wegen der Werke der Gerechtigkeit, die wir getan, sondern nach Seinem Erbarmen hat Er uns errettet…“ (Tit. 3,4f.; Lesung 2.Messe von Weihnachten).
Am Tag des Herabsteigens Christi erinnert die Kirche an Seine Hoheit und Erhabenheit: „Vielfach und auf mancherlei Weise hat Gott früher durch die Propheten zu den Vätern geredet. Zuletzt hat Er in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, … durch den Er auch die Welt erschaffen hat. Er ist der Abglanz Seiner Herrlichkeit und das Ebenbild Seines Wesens und trägt das Weltall durch das Wort Seiner Allmacht … Zu welchem Engel hat Gott je gesagt (Ps. 2,7): ‚Mein Sohn bist Du, heute habe ich Dich gezeugt’? Und wiederum (2Kön. 7,14): ‚Ich bin Ihm Vater, und Er ist mir Sohn’? Und wiederum spricht Er, da Er Seinen Erstgeborenen in die Welt einführt (Ps. 96,79): ‚Anbeten sollen Ihn alle Engel Gottes’“ (Hebr. 1,1ff., Lesung 3. Messe am Weihnachtstag).
Allein auch hier zeigt sich trotz der Übergüte Gottes schon das Geheimnis der Bosheit: „Das war das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet … Er war in der Welt, und die Welt ist durch Ihn geworden. Allein die Welt hat Ihn nicht erkannt. Er kam in Sein Eigentum, doch die Seinigen nahmen Ihn nicht auf. Allen aber, die Ihn aufnahmen, gab Er Macht, Kinder Gottes zu werden … Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt. Und wir haben Seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des Eingeborenen vom Vater, voll der Gnade und Wahrheit“ (Joh. 1,9ff.; Evangelium 3. Messe am Weihnachtstag). Gott ist gekommen und hat uns überreiche Gnade gewährt, wir durften Seine Herrlichkeit schauen und erhielten selbst Anteil daran – aber wir sollen uns dieser Herrlichkeit auch würdig erweisen und sie in unser Leben aufnehmen!
Unser neues, begnadetes Leben im Licht der Heiligen Nacht!
Welch große, erfüllende Frohbotschaft, welch erschütternde Undankbarkeit, wenn wir uns dieser Liebe des Mensch gewordenen Gottessohnes nicht öffnen und sie nicht weitergeben wollten!
Knien wir dankbar wie Maria und Joseph an Seiner Krippe nieder und bitten wir Ihn um die Gnade, Seine Liebe auch durch unser Leben würdig erwidern zu dürfen, was wir ja nur in der Kraft Seiner Gnade erlangen können! So leuchte das Licht, mit dem Er die Dunkelheit der Nacht erfüllt hat, durch unser Leben hindurch in die Herzen derjenigen Menschen, die unter der Dunkelheit leiden, für welche aber gerade unser Herr und Meister Mensch werden wollte!
Allen wollen und sollen wir die Liebe Christi weitergeben, damit alle die frohe Botschaft erfahren, die uns die Engel in der Heiligen Nacht verkünden: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen, die guten Willens sind!“ (Lk. 2,14, Evangelium 1.Messe an Weihnachten) und sich so erfülle, um was wir in so vielen Weihnachtsliedern immer wieder bitten:
Kindelein im Stall, mach uns selig all!

Thomas Ehrenberger

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